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Radio-Podcasts

15.11.24 16:01 Uhr SWR2 Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.

"Der Tod ruft mich": Wie problematisch sind Musiktexte über Depressionen und Suizid?

Die Hemmschwelle über Depressionen zu sprechen ist deutlich gesunken. Unsere Musikidole machen es vor. Und trotzdem bleiben die Zahl der an Depressionen leidenden Menschen und auch die Suizidrate auf einem hohen Niveau. Die psychische Erkrankung wird oft unterschätzt oder gar nicht erst erkannt. Was kann die wichtigste Jugendkultur, die Rapmusik, da bewirken? Kann ein Song der Komplexität der Sache überhaupt gerecht werden? Wann dient ein trauriger Text nur der eigenen Profilierung? Und wann verstärkt er sogar eine Lebensmüdigkeit? „Es ist wirklich zweischneidig“, meint die Rapperin Sookee. „Es macht die Option von Suizid realer. Andererseits gibt es aber auch die Hoffnung, dass man durch die Beschäftigung mit dem Thema aufwachen kann.“ Dass Depressionen häufig mit einem Burnout verwechselt werden, mache den Umgang mit dem Thema nicht leichter, sagt der Psychiater Ulrich Hegerl: „Die Vorstellung, dass die Arbeit Schuld ist, führt oft zu ganz falschen Konsequenzen. Die Depression ...

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31.10.24 16:53 Uhr SWR2 Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.

„Sei ein Mann, wähle eine Frau“ – Kostet Sexismus Kamala Harris die US-Wahl?

„Not in a million years“, würde er Kamala Harris wählen, sagt der afro-amerikanische YouTuber Anton Daniels in einem zehntausendfach geklickten Video. Sie sei einfach nicht qualifiziert genug für den Job. Dass Harris Jura studiert und als Staatsanwältin und Vizepräsidentin gearbeitet hat, scheint nicht so wichtig zu sein. Aber woran liegt es dann, dass Männer, die noch Barack Obama und Joe Biden ihre Stimme gaben, jetzt laut demographischen Wahlumfragen nicht nur zögern, sondern gar Donald Trump den Vorzug geben wollen? Wir wollen in dieser Folge auf die Suche nach Antworten gehen und herausfinden, warum die Gesellschaft beim Thema Gender gerade gespalten ist wie seit 2016 nicht mehr. Damals war Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton der geballte Frauenhass der konservativen Wählerschaft entgegengeschlagen. So stark, dass Kamala Harris in ihrem Wahlkampf jegliche Bezugnahme auf weibliche Role Models in der Politik lieber umschifft. Hat Barack Obama mit seiner Einschätzung Rec...

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18.10.24 14:04 Uhr SWR2 Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.

Longevity: Wollen wir überhaupt unsterblich werden?

Biohacking. Auf ewig leben. Den Körper verjüngen, älter werden als jemals ein Mensch zuvor: Mit der eigenen Sterblichkeit hadern Menschen schon immer. Um dem entgegenzuwirken, versucht man mit Lifestyle und medizinischen Prozeduren, sich und die eigenen Zellen vor dem Altern zu schützen und manchmal gar die biologische Uhr zurückzudrehen. Wie etwa der 47-jährige US-Unternehmer Bryan Johnson. Die Galionsfigur der Bewegung versucht, mit Bluttransfusionen seines Sohnes, den Körper eines 18-Jährigen wiederzuerlangen und gibt dafür jährlich Millionen Euro aus. Für unseren Gast, den Philosophie-Professor Dr. Martin Booms ist das zu einfach gedacht, denn: Erschöpfung finde zudem auf geistiger Ebene statt. „Als ob ich mit einem jugendlichen Körper sofort alle Möglichkeiten hätte, die ich als 18-Jähriger wirklich hatte? Das ist eine Illusion. Da war ich ja ganz anders drauf.“ Für ihn ist der Wunsch nach dem Verschieben oder Überwinden des Todes auch eine Folge des schwindenden kirchliche...

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04.10.24 13:57 Uhr SWR2 Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.

Krise der Lokalmedien: Bricht uns hier die Demokratie weg?

Es läuft nicht mehr rund im Lokaljournalismus. Gerade in den ostdeutschen Bundesländern gibt es einen regelrechten Kahlschlag bei den traditionellen Tageszeitungen, an deren Stelle treten teils dubiose Anzeigenblätter. Aber was ist zu tun, wenn der freie Markt bestimmt, wieviele Menschen Zugang zu regionalen Informationen haben? Darüber soll es in der aktuellen Folge gehen. Zu Gast ist Roger de Weck, der frühere Zeit-Chefredakteur, Generaldirektor des Schweizer Radios und Fernsehens, Mitglied des Zukunftsrats für Reformen bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Mitte Oktober erscheint sein neues Buch mit dem Titel “Prinzip Trotzdem” - Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen. Host: Christian Batzlen Showrunner: Julian Burmeister Intromusik: “Wake Up” von Rage Against The Machine

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20.09.24 14:12 Uhr SWR2 Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.

“Sober October”: Werden wir jetzt alle nüchtern?

Wir trinken immer weniger Alkohol. Vor allem unter Jugendlichen geht der Konsum zurück. Das zeigen Statistiken, aber auch ein Blick in die sozialen Medien. Hashtags wie „Sober October“ trenden regelmäßig, Promis und Influencer vermarkten mittlerweile ihre eigenen nicht-alkoholischen Drinks. Ist Alkohol also bald das neue Rauchen – in der Öffentlichkeit verpönt? Oder steigen wir einfach um auf andere Drogen? Denn die Sehnsucht nach Rausch und Exzess bleibt uns ja erhalten. Eva Biringer freut sich über die neue Nüchternheit. Die Journalistin und Autorin hat selbst jahrelang viel getrunken, zu viel, wie sie in ihrem Buch „Unabhängig“ beschreibt. „Wenn wir uns anschauen, wo früher überall geraucht wurde: Im Kino, im Flugzeug, im Rathaus. Das ist für heutige Verhältnisse unvorstellbar. Vielleicht sagen künftige Generationen: ‘Oh wow, ihr habt wirklich immer getrunken.’“ Alkohol sollte aber nicht einfach stigmatisiert werden, sagt der Kulturwissenschaftler Robert Feustel. Die Trennung ...

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06.09.24 17:08 Uhr SWR2 Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.

AfD-Erfolge bei den Landtagswahlen: Wie kann eine Gegenkultur jetzt aussehen?

AfD-Erfolge bei den Landtagswahlen: Wie kann eine Gegenkultur jetzt aussehen? Nie wieder ist jetzt. Oder nie wieder ist gestern? Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen beschäftigen seit knapp einer Woche Deutschland. Und so verständlich der Wunsch auch ist, sich bei den Ergebnissen einfach unter der Bettdecke zu verkriechen, sollte genau das nicht passieren. Resignation? Keine Option für den Politikwissenschaftler und Autor Arne Semsrott: „Es wird natürlich schwerer mit der Zeit, aber aufgeben? Das ist einfach nicht. Wenn es darum geht, dass es 1.000 Schritte auf dem Weg dahin gibt, dann gibt’s eben auch 1.000 Schritte, um das aufzuhalten“. Genau das beginne meistens vor der eigenen Haustür, durch Vereine, Initiativen und vor allem mit viel Durchhaltevermögen: „Gesellschaftspolitisches Engagement geht über rein politische Reaktionen hinaus. Es ist wichtig, dass man den Hass und die Kälte der Rechten kontert,“ sagt Sven Kaseler, Gründer der sächsischen Initiative „Augen auf -...

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