Sondersendung aus Klagenfurt zu den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur. Vom 26. bis zum 30. Juni findet in Klagenfurt das Wettlesen um den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmannpreis statt. 14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich präsentieren ihre Texte, darunter der in Sarajevo geborene und heute in Kaiserslautern lebende Tijan Sila, der den Preis mit nach Hause nimmt.
Ob Plastikmüll aus dem Ozean oder Bremsscheiben aus der Fahrradwerkstatt - für den Schlagzeuger und Komponisten Alexej Gerassimez ist jeder Gegenstand ein potenzielles Instrument, entscheidend ist der Klang. Sein Entdeckergeist macht Gerassimez zu einem der innovativsten Musiker seiner Generation. Sein Weg führt über Wettbewerbserfolge, Solo-Konzerte bei den großen Sinfonieorchestern und Residenzen bei Festivals und Konzerthäusern.
Ich quäle mich bis zur Erschöpfung. Ich lasse mich herumkommandieren. Ich werde, was ich nie mehr sein wollte: Vereinsmitglied im Ruderclub. Warum? Ich weiß es nicht.
Das Insektensterben hat in Mitteleuropa alarmierende Ausmaße erreicht. Über ökonomische und ökologische Folgen und was dagegen getan werden kann, spricht Ralf Caspary im Science Talk mit Professor Lars Krogmann, wissenschaftlicher Direktor des Naturkundemuseums Stuttgart. (SWR 2023) | Mehr zur Sendung: http://swr.li/insektensterben-folgen | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://social.tchncs.de/@swr2wissen
„Stadt der Klingen“. So heißt der erste in deutscher Sprache verfasste Roman von Najem Wali. Über den „Dolch der Liebe“. Vor allem über Auswanderung und Flucht. Und wie ein Unrecht Familien verändern kann. Geboren wurde Najem Wali 1956 in der irakischen Öl-Stadt Basra. Er studierte Germanistik in Bagdad. Wurde zu Beginn des Irak-Iran-Kriegs zum Militärdienst eingezogen. Desertierte nach Deutschland. Schrieb 1989 seinen ersten Roman „Der Krieg im Vergnügungsviertel“. Lebt heute in Berlin. Und ist Vize-Präsident des PEN-Zentrums Deutschland und Beauftragter des Programms „Writers in Prison“.
Der Name Glühwürmchen ist irreführend: Sie glühen gar nicht. Jedenfalls nicht im eigentlichen Sinn. Was genau tut sich da bei den Insekten? Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Beim Eisessen kommt es manchmal zum plötzlichen Kälteschmerz – im Englischen spricht man vom "brain freeze". Es ist nicht ganz klar, was da genau im Kopf passiert. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ein grausames Video geht im Netz viral und ruft die rechte Szene auf den Plan: Eine Gruppe, die sich „Aktiver Heimatschutz“ nennt, ruft zu Selbstjustiz auf. In dieser aufgeheizten Stimmung versucht Yasira Saad vom BKA mit ihrem Team, den Fall zu klären. Als alle Spuren im Nichts enden, kommt Yasira ein entscheidender Gedanke: Was, wenn wir Bildern nicht mehr trauen können? Marc-Uwe Kling liest seinen ersten Thriller präzise und ernsthaft, lässt aber immer wieder seinen Humor aufblitzen. Trotzdem lenkt dieser nicht davon ab, dass er hier ein Szenario von höchster Relevanz entwirft – beklemmend, gnadenlos, bedenkenswert.
Neben der Malerei hat die 35jährige Künstlerin aus dem württembergischen Eislingen schon früh das Schreiben für sich entdeckt. Und auch die Begeisterung für die Songs von Elvis Presley wurde bereits in Kindertagen geweckt. Nach jahrelanger Beschäftigung mit Leben und Mythos des King of Rock`n Roll hat sie in ihrem ersten Gedichtband überhaupt ein lyrisches Portrait dieses Musikgiganten entworfen, das sich aus vielen Perspektiven und mehr als 100 Gedichten speist. Eine kunstvolle, originelle und bereichernde Annäherung – keineswegs nur für Elvis-Fans.
Früher galt es als erstrebenswert, der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Heute stehen die Zeichen in westlichen Industrienationen nach Diversität, Selbstverwirklichung und danach, aus der Masse herauszustechen. Die Werbebranche zum Beispiel hat das Wort „normal“ aus ihrem Sprachgebrauch gestrichen. Die rechte Szene hingegen hätte gern das Land wieder „normal“ und schließt mit dem Begriff gerne gesellschaftliche Strömungen aus, die nicht in ihr Weltbild passen.