Nach sechs Wochen Disziplin ist Jan Weilers Superhelden-Karriere kaum noch zu verhindern: Kein Alkohol, kein Zucker. Sport. Schlaf. Unser Kolumnist bewegt sich in Richtung eines titanischen Zustandes, der nun die Anschaffung eines Fahrrades erforderlich macht. Zwar besitzt er bereits eins, aber das ist seines Titanentums nicht mehr würdig. Außerdem bekommt ein Freund dreißig Prozent bei einem italienischen Fahrradhersteller... Jetzt kann es nur noch darum gehen, soll es ein City-, Renn-, Travel-, Gravel-, Mountain-, Trekking-, Liege-, Triathlon-, Falt- Lasten- oder Commuter-Rad sein?
Die maßgebliche Aufgabe der Jugend war es stets, sich von älteren Generationen abzugrenzen. Früher zerrissen sich junge Menschen die Hosen. Heute, beobachtet Jan Weiler, rebellieren sie an der Wahlurne. Müssen wir uns Sorgen machen?
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." Urteilte schon Schiller in "Wilhelm Tell". Dass wir Deutsche uns auf Nachbarstreits verstehen, wissen wir. Allerdings übertreffen uns die beiden Koreas bei Weitem, wie unser Wochenkolumnist erläutert.
Unser Wochenkolumnist gerät in die Fänge eines geradezu hinterhältigen Tricksers, der im Backgammonkampf um eine Jacke alles gibt. Tragisch: Es ist ausgerechnet sein Sohn.
Jan Weiler entdeckt, dass Google Maps sich hervorragend als Zeitmaschine eignet. Und beamt sich damit an Orte einer Welt, die vor ein paar Jahren noch eine ganz andere war.
Langsam aber sicher wird es unserem Kolumnisten zuviel: Ständig seien die Leute hierzulande sauer, angefasst, beleidigt und vor allem wahnsinnig gemein. Überdies sei das doch wohl eine sehr seltsame Gesellschaft, deren Angehörige sich als modern bezeichnen, bloß weil sie bei TikTok angemeldet sind und damit chinesischen Regierungsstellen lachend alles über sich erzählen. Jan Weiler jedenfalls scheitert immer wieder bei seinem Versuch "moderne Sachen" zu machen, z.B. sich mit Energydrinks zu dopen oder auf Hafermilch umzustellen...
Freiberufler müssen üblicherweise nicht ins Büro, oder das Büro gehört ihnen selbst. Nicht fest bei anderen angestellt zu sein, ist aber trotzdem kein Honigschlecken. Doch, eigentlich schon, aber nur solange, bis man selbst nichts mehr zu tun bekommen hat. Kann ja passieren.
Das Internet nach dem eigenen Namen zu durchsuchen kann zu überraschenden Erkenntnissen führen. Besonders, wenn man wie unser Wochenkolumnist viel in kleineren Ortschaften mit Lokalzeitungen unterwegs ist.
Unser Kolumnist ist heute ein wenig überrascht: Jan Weilers Sohn hat sich in der langen Zeit des Zusammenlebens nicht unbedingt als Ordnungsfreak hervorgetan. Seltsamerweise scheinen aber auch die eigenen Kinder irgendwann älter zu werden. Und ordentlicher.