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Samstag 09:00 Uhr MDR KULTUR

Die Tochter der Terroristin

von Rosvita Krausz (Wiederholung) Das Rätsel ihrer verschwundenen Mutter lag wie ein Schatten über Claudias Kinderleben. Wenn Claudia M., Fotografin (Jg. 68) heute versucht, sich an diese Zeit zu erinnern, fallen ihr vor allem die Fahndungsfotos ein. "Gefährliche Terroristin Jutta M. gesucht. 100.000 DM für den, der einen Hinweis geben kann." Der Weg zur Schule war jedes Mal ein Spießrutenlaufen, ihr Herz klopfte dann schneller. Sie schämte sich für ihre Mutter, hatte aber gleichzeitig Sehnsucht nach ihr. Was eine Terroristin ist und warum man sie suchte, konnte ihr niemand erklären. An der Seite ihrer Mutter (Cutterin, Jg. 49) zu leben, war für Claudia M. schon früh zu gefährlich geworden. Seit ihrem 4. Lebensjahr sorgte Vater Ernst P. (Grafiker Jg. 50) für das Kind. Jutta kam nur selten vorbei. Und nach dem Attentat auf Jürgen Ponto Ende August 1977 war sie dann 14 Jahre lang ganz verschwunden. 1991 dann die brisante Meldung. Jutta M. hatte in der DDR ein bürgerliches Leben geführt und eine zweite Familie gegründet. Nach der Devise "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" hatte sie als RAF-Aussteigerin in der damaligen DDR Asyl gefunden und war im Zuge der Wende verhaftet worden. Da lebte Claudias Mutter in Schwedt an der Oder, - nicht irgendwo im fernen Mexiko - und hatte sich nie gemeldet. Rosvita Krausz hat Mutter, Tochter und auch den Vater getroffen. Wie haben sie die Jahre der Trennung erlebt? Wie das Wiedersehen. Bereut Jutta, dass sie sang- und klanglos aus dem Leben ihrer Tochter verschwand? Kann Tochter Claudia ihrer Mutter verzeihen? Unter der Bedingung, ihre Namen nicht zu nennen, waren sie bereit, ihre Geschichten zu erzählen. Rosvita Krausz, Studium der Germanistik in Hamburg, danach Besuch der NDR- Rundfunkschule bei Axel Eggebrecht. Sie ist eine der wenigen Autoren, die im Feature für ihre besonders langen Recherchen bekannt geworden ist, immer versucht sie, sich der Wahrheit von vielen Perspektiven zu nähern. Ihre Stücke erzählen von Außenseitern und Grenzgängern, von Traumatisierten. Rosvita Krausz lebt und arbeitet als freie Rundfunkautorin in Hamburg. Ihr jüngstes Feature "Vogelfrei - Leben mit Personenschutz" entstand 2018 für den Deutschlandfunk. Regie: Wolfgang Bauernfeind Produktion: MDR 2018 Mitwirkende: Joachim Schönfeld - Sprecher Tina Engel (59 Min.)

Samstag 09:05 Uhr SR2 Kulturradio

FeatureZeit: Waldbrände in Kanada

Mehr Prävention statt nur Reaktion Von Charlotte Voß und Britta Reuther

Samstag 12:04 Uhr WDR3

WDR 3 Kulturfeature

Black Heroes Zwischen Hollywood-Traum und Wirklichkeit Von Markus Metz und Georg Seeßlen Wiederholung: So. 15.04 Uhr Produktion: WDR 2022

Samstag 13:05 Uhr Bayern 2

Bayern 2 Radiofeature

Eine Stunde, ein Thema Wiederholung am Sonntag, 20.03 Uhr .

Samstag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Feature

Reihe: Wirklichkeit im Radio Es stand ein Haus in Ostberlin Aus dem Koffer der jungen Talente Von Frieder Butzmann Regie: der Autor Mit: Frieder Butzmann und Thomas Kapielski Ton: Alexander Brennecke Produktion: Deutschlandradio Kultur 2005 Länge: 54"08 Zwei Koffer mit Tonaufnahmen erzählen vom "Haus der jungen Talente" in Ostberlin. Vorgestellt werden sie von einem Urgestein der damaligen Alternativ-Szene West-Berlins. Vorgestellt? Nein: besungen! Bis 1992 befand sich im Podewilschen Palais in Berlins Mitte das "Haus der jungen Talente". Eine Einrichtung mit vielen Freizeitangeboten, um junge Menschen im Sinne einer sozialistischen Kulturpolitik zu bilden. Im Frühjahr 2002 wurden im Keller des "Podewil" zwei Koffer mit Tonbändern entdeckt: ein wildes Sammelsurium aus dokumentierten Diskussionen, Aufzeichnungen politischer Veranstaltungen mit musikalischem Rahmenprogramm oder ohne, einer Weihnachtsfeier, eines Besuchs eines russischen Chores, vorgetragener Gedichten im Stile des sozialistischen Realismus und weiteren Glorifikationen der Gegenwart und Vorahnungen eines kommenden kommunistischen Fabellandes. Frieder Butzmann hat das Material gesichtet. Frieder Butzmann, 1954 in Konstanz geboren, Komponist, Musiker, Autor und Vortragsreisender, Hörspielautor, Performancekünstler. Verdingt sich weltweit als "Crachmacheur". Auftritte im Kreuzberger SO 36, Museum of Modern Art in New York, in Paris, Rotterdam, Kopenhagen. Seit den 1980er Jahren zahlreiche Arbeiten für das Radio, darunter "Das Pfeifen im Walde" (mit Thomas Kapielski, DLR Berlin 1997), "Das Spunkkrachlexikon" (DLR Berlin 2001), "Alethes Soundbeams" (Autorenproduktion für DKultur 2006), "juHrop - Klingonische Oper" (DKultur 2009), "Burtts Family Combo" (DKultur 2012) und verschiedene Wurfsendungsserien für Deutschlandfunk Kultur, z.B. "Exoplanet. Muster möglicher Welten" (2016) und zuletzt "Wunderwelt" (2021). Reihe: Wirklichkeit im Radio Es stand ein Haus in Ostberlin

Samstag 22:04 Uhr WDR5

MusikBonus

Geschichte, Stars und Tipps Die einstündige Musiksendung präsentiert am Samstagabend im Wechsel historische Features, Neuerscheinungen sowie die Favoriten der Redaktion.

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